Heute haben wir unsere Pressemitteilung zum Start der Crowdfunding-Kampagne veröffentlicht. Die Pressemitteilung könnt ihr hier als PDF herunterladen.
Pressemitteilung, 28.07.2020:
SUPPORT YOUR LINKES ZENTRUM – Linke und antirassistische Zentren in Frankfurt am Main starten gemeinsame Spendenkampagne auf startnext.com
Die Corona-Krise trifft auch die linken und antirassistischen Zentren in Frankfurt am Main: Durch den Ausfall von Veranstaltungen und dem damit verbundenen Wegbrechen der Finanzierungsmöglichkeiten, können die Zentren ihre Unkosten nicht weiter decken. Um nicht in Konkurrenz zueinander zu treten, haben sie sich zusammengeschlossen, um mit einer gemeinsamen Crowdfunding-Kampagne Spenden für den Erhalt ihrer Zentren zu sammeln. Die Kampagne ist unter www.startnext.com/support-your-linkes-zentrum online abrufbar.
Die Spendensammlung unter dem Motto SUPPORT YOUR LINKES ZENTRUM ist am 27. Juli gestartet und läuft bis zum 27. September 2020. In diesem Zeitraum wollen die Zentren mindestens 30.000 € sammeln. Mit diesem Betrag können die unterstützten Zentren vier Monate ihre laufenden Kosten decken.
Kaya Aydın aus dem Internationalen Zentrum (IZ) im Gallus erklärt: »Wir wollen nicht in Konkurrenz zueinander stehen, deswegen setzen wir auf Solidarität. Wir haben uns zusammengetan und wollen einander unterstützen, unabhängig davon, wie sehr wir als individuelle Projekte von den Auswirkungen der Corona-Maßnahmen betroffen oder gar bedroht sind.«
Die eingenommenen Spenden werden bedarfsorientiert an Projekte, die aktuell in ihrer Existenz bedroht sind, verteilt. Über die Verteilung entscheiden die Zentren gemeinsam. Finanziert werden Mieten, Strom, Wasser, Versicherungen und notwenige Verträge, sowie unumgängliche Instandhaltungskosten.
Sascha Romanow aus dem ExZess in Bockeheim beschreibt die vielfältige Landschaft linker Zentren in Frankfurt am Main: »Wir kommen aus unterschiedlichsten Kontexten und Hintergründen linker Theorie und Praxis und haben darum in unserer Arbeit viele verschiedene Schwerpunkte gesetzt: Archive, Infoläden, Cafés, Bildungs- und Gedenkstätten, offene Werkstätten, Umsonstläden, Ausstellungsräume, Stadtteilläden, Veranstaltungsorte, Küche für Alle, Selbsthilfewerkstätten, Plenumsräume und vieles mehr.«
Kira Seyhan aus dem Community Space im Bahnhofsviertel ergänzt: »Uns verbindet, dass wir Räume gestalten, in denen ein freies und selbstbestimmtes Leben, unabhängig von Leistung, Profit und Konkurrenz, ausprobiert werden kann. Es geht uns nicht darum Gewinne zu erwirtschaften, sondern ein solidarisches Zusammenleben für Alle aufzubauen. Diese vielfältigen Projekte stellen wir in unbezahlter Arbeit auf die Beine. Um unsere Unabhängigkeit zu wahren, erhalten wir keine öffentlichen Zuschüsse.«
Maja Koster von der Initiative »Faites votre jeu!«, die im ehemaligen Polizeigefängnis Klapperfeld in der Frankfurter Innenstadt ein autonomes Zentrum betreibt ordnet die Kampagne im Rahmen der gesellschaftlichen Verhältnisse ein und betont die Notwendigkeit linker Zentren: »Auf all das, was schon immer fester Bestandteil der deutschen Gesellschaft ist und war, wirkt die Corona-Krise wie ein Katalysator: Rassismus, Antisemitismus, Antifeminismus, Armut, Ausbeutung und Verdrängung. In Zeiten eines gesellschaftlichen Rechtsrucks und einer zu erwartenden weiteren Zuspitzung ökonomischer Verhältnisse braucht es mehr denn je Orte, an denen Menschen sich organisieren und für eine emanzipatorische Politik und Gesellschaft streiten können.«
Karl Knauf aus dem Centro in Rödelheim ruft abschließend zur Unterstützung der Kampagne auf: »Lasst nicht zu, dass die aktuelle Situation unsere Zentren nicht in ihrer Existenz bedroht. Wir sehen die Pluralität linker Projekte in Frankfurt am Main als eine große Stärke. Damit diese Vielfalt uns auch weiterhin erhalten bleibt, wollen wir gemeinsam kämpfen. Bitte supportet uns mit einer Spende und verbreitet die Kampagne!«
Die Spenden kommen nach Bedarf folgenden Zentren zugute:
Die Kampagne wird unterstützt von:
Crowdfunding-Website:
www.startnext.com/support-your-linkes-zentrum
Kontakt und weitere Informationen:
linke-zentren-ffm@systemli.org | 0163 8052548
Der Aufruf zu Kampagne, weitere Informationen sowie Materialen zum Verbreiten der Kampagne finden sich auf: linkezentren.blackblogs.org